Das Symbol der Franken schlechthin ist der Fränkische Rechen. Er wird als Wappen Frankens angesehen. Er zeigt in Rot drei silberne Spitzen. Der Fränkische Rechen ist ein Heroldsbild und eine Form des Wappenschnittes, denn er teilt durch einen Spitzenschnitt den Wappenschild in rot-silber. Durch seine Einfachheit und die regionale Verbreitung hat er es als Wappenbild zum Eigennamen geschafft.
Nachgewiesen ist der Rechen auf dem Grab des 1333 A.D. verstorbenen Fürstbischofs des Bistums Würzburg, Wolfram von Grumbach, und fortan war der Rechen Bestandteil der Grabmäler der Würzburger Bischöfe bis 1804. Auch das Städtchen Gerolzhofen, das damals zum Würzburger Domkapitel gehörte, hat um 1330/40 den Fränkischen Rechen in einem Siegel. Der Rechen ist zugleich das Wappen Gerolzhofens.
Mit den drei Spitzen wurde die Gotteszahl schlechthin, die im Dogma der Dreifaltigkeit ihre Bestätigung findet, berücksichtigt. Die Farbe silber (Heraldische Darstellung in weiß) war die Farbe des ungeteilten Lichts als Symbol des vollkommenen Gotteslichtes, das zugleich Reinheit bedeutete und daher auch zur Gewandfarbe der Engel, Seligen und der neu Getauften wurde. Die rote Farbe stellt die Farbe des Blutes als Symbol der brennenden göttlichen und menschlichen Liebe dar.
Der Fränkische Rechen war – wenngleich von den Würzburger Fürstbischöfen als Zeichen ihrer (allerdings eher nominellen) fränkischen Herzogswürde gewählt – kein Symbol für Franken insgesamt, das ja keine administrative Einheit darstellte. Ab 1835 vertrat der Rechen aber die mittlerweile ins Königreich Bayern eingegliederten fränkischen Gebiete in dessen Wappen. Besonders hierdurch entwickelte er sich im öffentlichen Bewusstsein zum Symbol ganz Frankens. Er findet sich hundertfach als Teil der Wappen vieler Gebietskörperschaften auf dem Gebiet Frankens. So demonstriert der Fränkische Rechen die Zugehörigkeit zu dem einen Franken, das immer zwischen vielen Herren zerrissen war.
(Quelle und Bilder: historisches-franken.de, wikipedia.org)