Schweinfurt, Marktplatz und Rathaus |
Wie schon im Mittelalter ist der Marktplatz noch heute ein zentraler und belebter Ort des städtischen Handels. Noch immer kommen an den Markttagen Gemüse- und Obstbauern aus dem Landkreis Schweinfurt auf den Schweinfurter Markt, um ihre Waren anzubieten (Markttage: Dienstag und Freitag von 11-18:30 Uhr, Mittwoch und Samstag von 7-14 Uhr).
An der Südseite des Marktplatzes steht mit dem historischen Rathaus das wohl bedeutendste und schönste Gebäude der Stadt. Es wurde in den Jahren 1570-1572 von Nikolaus Hofmann (Halle/Saale) erbaut und gilt als eines der wichtigsten profanen Renaissance-Bauwerke Süddeutschlands. Doch auch Elemente der Spätgotik klingen in der Architektur noch an. Wie durch ein Wunder überstand das Schweinfurter Rathaus sämtliche Katastrophen und Kriege der Jahrhunderte – vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den Bombennächten der vierziger Jahre. Das meistfotografierte Gebäude der Stadt, das wie kein anderes die reichsstädtische Vergangenheit Schweinfurt dokumentiert, ist also nach wie vor ein zentraler Ort des urbanen Lebens. Die historischen Räume werden für repräsentative Zwecke genutzt, in der Eingangshalle werden wechselnde Kunstausstellungen präsentiert.
Auf dem Marktplatz erhebt sich das Denkmal eines der berühmtesten Söhne der Stadt – Friedrich Rückert. Der Dichter und Orientalist, dessen Geburtshaus an der Südost-Ecke des Marktplatzes steht, überblickt schon seit 1890 das Treiben auf dem belebten Platz. Das Denkmal wurde vom Architekten Friedrich Ritter von Thiersch und dem Bildhauer Wilhelm von Rühmann geschaffen. Zu Füßen des bronzenen Rückerts befinden sich allegorische Figuren aus seinen Werken, »Geharnischte Sonette« und »Weisheit des Brahmanen«.