Schweinfurt, historische Innenstadt

Kirchen Stadtmauer

Weltbio Schrotturm Seit fast 400 Jahren prägt der Schrotturm (bild links) im Stadtteil Zürch das Gesicht der südlichen Altstadt. Erbaut wurde der Turm durch B. Rüffer III als Treppenturm eines Renaissance-Hauses (1611–1614). Die dreifache Kuppelhaube verwies, in Abgrenzung zum katholisch geprägten Umland, auf die politische und religiöse Eigenständigkeit der Freien Reichsstadt. Im 19. Jhdt. diente der Turm zur Herstellung von Schrotkugeln und erhielt dadurch seinen Namen sowie fünf zusätzliche Geschosse. Im Zuge der Altstadtsanierung (1988-90) wurde er als malerischer Blickfang komplett restauriert. Der Name »Zürch« (althochdeutsch: Viehweide) deutet darauf hin, dass sich hier vor Jahrhunderten Flächen zur Tierhaltung befunden haben müssen.
Überhaupt ist der Zürch mit seinen kleinen, gepflasterten Gassen und alten Häusern ein richtiges Schmuckstück. Das Viertel östlich vom Marktplatz gehört seit der Sanierung der 80er und 90er Jahre zu den schönsten wiedererstandenen Zeugnissen der mittelalterlichen und reichsstädtischen Vergangenheit
Die Schranne am Roßmarkt wurde im Jahre 1560 erbaut und diente ab 1606 als Bürgerhof sowie als Lagerhaus. Seit 1935 ist es im Besitz der 1823 gegründeten Städtischen Sparkasse. Das Brünnlein auf dem Vorplatz weist auf die frühere Bedeutung des Rossmarktes für den Getreide- und Geldhandel hin. Auf der dem Rossmarkt zugewandten Seite ist an der Schranne der Schweinfurter Stadtadler befestigt. Auf der Gebäuderückseite, zur Siebenbrückleinsgasse, erinnert ein Gedenkstein an die ehemalige Synagoge.
Bis Mitte des 16. Jhdt. befand sich an dieser Stelle eine Rossmühle, die im Jahre 1554 abbrannte. In den Jahren 1589 – 1591 wurde das Zeughaus errichtet um als Waffenarsenal und Lagerhaus der Reichsstadt zu dienen. Bei Angriffen war besonders die Nord- und Westseite des Gebäudes exponiert, da diese in Richtung Stadtmauer zeigten. Die nördliche und westliche Seite des Zeughauses ist deshalb dreimal so dick (1,10m) wie die östliche und südliche Hausmauer. Von 1940 bis 2009 befanden sich im Zeughaus die Redaktionen und Geschäftsstellen der Tageszeitungen. Sicherlich interessant – wenn auch nicht so alt wie viele tatsächlich historische Gebäude – ist das erste Kino Schewinfurts, das Weltbio (Bild rechts).
(Quelle: schweinfurtserver.de; Bild: swikifurt.de, flickr.com)