Haßfurt, Ritterkapelle |
Die Marien- bzw. Ritterkapelle in Haßfurt zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Baudenkmälern des östlichen Unterfrankens, das bedeutendste historische Bauwerk Haßfurts, Wahrzeichen und Kleinod der Kleinstadt.
Den gotischen Chor des Gotteshauses schuf Meister Niklas von Schaffhausen um die Mitte des 15. Jh.s in der Zeit der ausklingenden Gotik.
Ein Wappenbuch des deutschen Adels, ein dreiteiliger Wappenfries schmiegt sich um das Choräussere. Mit den im Innern der Kirche eingefügten weist die Kirche 276 heraldische Schilde auf.
Fürstbischof Julius Echter von Würzburg wölbte zu Beginn des 17. Jh.s das Langhaus, im 19. Jh. nahm Karl Alexander von Heideloff Veränderungen an der Kirche vor und schmückte den Chor mit schildhaltenden Engelsfiguren, einer Umlaufgalerie und hohen Fialen.
Bewundernswert ist der mächtige Hochaltar der Kirche, das prächtige und aussagekräftige Chormittelfenster, die ausdrucksvollen Epitaphe, der sagenumwobene Viertugendmann im Gewölbe der kleinen Portalvorhalle des Westeinganges und der Dreikönigsaltar. Erwähnenswert ist auch das grossangelegte Kreuzigungsrelief von 1455 am südlichen Spitaleingang und das vielbestaunte Tympanon über dem Haupteingang, das den Zug der hl. drei Könige zur Krippe darstellt.